Geusa
Geusa
Geusa ist eine Gemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Merseburg an, die ihren Verwaltungssitz in der gleichnamigen Stadt hat.
Geografie
Geografie
Geusa liegt westlich von Merseburg.
Geschichte
Geschichte
In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis der Zehnten des Klosters Hersfeld wird Geusa als zehntpflichtiger Ort
Husuna im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.
Der Bauernkrieg und der durch die Reformation ausgelöste Dreißigjährige Krieg führten vom Anfang des 16. Jh. bis in die zweite Hälfte des 17. Jh. hinein immer wieder zu Verwüstungen, Pest, Hunger und Tod.
In der Zeit bis zum 18. Jh. normalisierte sich das Leben. Die Rittergüter Blösien und Geusa und auch der Bauernstand blühten auf.
1738 wurde das Herzogtum Sachsen- Merseburg, dem Geusa und seine Ortsteile angehörten, Teil des Kurfürstentums Sachsen. Ab 1816
gehörte Merseburg und seine Umgebung zu Preußen.
Ende des 19. Jh. entstanden in Merseburg und Umgebung die ersten Industriebetriebe. Dies führte zu tiefgreifenden Veränderungen in den dörflichen Gemeinden. Im Zeitraum von 1910 bis 1930 wuchs die Einwohnerzahl in Geusa um rund 50 Prozent.
Während des Zweiten Weltkrieges waren, bedingt durch die Nähe zu den Industrieanlagen in Buna und Leuna, in Geusa viele Opfer und erhebliche
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Gemeinde Geusa und ihre Ortsteile beherbergt ein Vielzahl an Einzeldenkmalen und archäologischen Fundstätten. Hervorzuheben sind neben den Kirchengebäuden in Atzendorf, Blösien, Geusa und Zscherben verschiedene Herren- und Bauernhäuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Teile des alten Gutshofes Geusa (Zech'scher Hof) mit seinen Herrenhaus, Scheunen und Toranlagen stark zerstört. Kriegerdenkmale an zentral gelegenen Plätzen in Blösien, Atzendorf und Geusa erinnern an die Folgen der beiden Weltkriege für die Gemeinde.
Geusa ist ein stark durchgrünter Ort. Landschaftlich reizvoll ist der zwischen den Ortsteilen Geusa und Atzendorf eingebettete Erlen-Eschen-Auwald und die Untere Geiselniederung in Atzendorf, die wichtige Feuchtbiotope für die Flora und Fauna darstellen und zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden ist.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde Geusa hat in den letzten Jahren den Gewerbepark Geusa vollständig erschlossen und es haben sich dort viele Betriebe angesiedelt (Nettofläche: 8,0 ha, Branchen: Spedition und Logistik, Kunststoffverarbeitung, Metallbau, Dienstleister). Der Gewerbepark Geusa befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen NVA-Kaserne, in der in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre einige hundert Bausoldaten stationiert waren, die vor allem in den maroden chemischen Buna-Werken und in den Leuna-Werken zu arbeiten hatten. Anfang 2008 wurden die leerstehenden Gebäude der ehemaligen Kaserne abgebrochen.
Im Gewerbepark Geusa ist der Eigenbetrieb für Arbeit des Landkreises Saalekreis untergebracht. Er nimmt für den Landkreis Saalekreis als optierende Kommune die Aufgaben im Zusammenhang mit der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Mehrbedarfe und einmalige Leistungen, Kosten der Unterkunft) und die Unterstützung von eigenen Aktivitäten zur Vermittlung in Arbeit wahr.
Im Ortsteil Blösien befindet sich die zentrale Aus- und Weiterbildungsstätte des Feuerwehrverbande
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