Wilhelmsfeld
Wilhelmsfeld
Wilhelmsfeld ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im Nordwesten von Baden-Württemberg. Der staatlich anerkannte Luftkurort entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Rodungsgebiet des Odenwaldes.
Geografie
Geografie
Das Gemeindegebiet befindet sich in 280 bis 530 Metern Höhe in der Hügellandschaft des südlichen Odenwalds, direkt hinter dessen Buntsandsteinstufe. Die Lage ist geprägt vom Talgrund des Hilsbachs, der nach Osten der Steinach zufließt, und den ihm umgebenden, bewaldeten Höhen. Im Westen öffnet sich ein Sattel zum Schriesheimer Tal. Das Klima unterscheidet sich signifikant von der nur wenige Kilometer westlich befindlichen Oberrheinischen Tiefebene. Es ist wesentlich ausgeglichener mit geringeren Temperaturschwankungen und im Schnitt 2° C kühler, was schwüle Hochsommertage fast ausschließt. Begünstigt durch den Sattel im Westen und die Höhenlage ist die Niederschlagsmenge relativ hoch.
Die vergleichsweise kleine Gemarkung erstreckt sich über 475 Hektar. Davon sind 24,9 Prozent Siedlungs- und Verkehrsfläche, 20,0 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 54,6 Prozent sind bewaldet.
Umliegende Städte und Gemeinden sind Heidelberg, Schriesheim, Heiligkreuzsteinach und Schönau.
Geschichte
Geschichte
Wilhelmsfeld wurde im Jahre 1710 neu gegründet, als der pfälzische Kurfürst Johann Wilhelm fünf Bauern aus dem Steinachtal erlaubte, sich dort im Schriesheimer Zentallmendwald anzusiedeln. Allerdings scheinen einige Bauernfamilien sich schon Jahre vorher ohne Genehmigung dort angesiedelt zu haben. Der Ort wurde nach dem Kurfürsten zunächst Wilhelmsburg benannt, aber bereits nach kurzer Zeit setzte sich die Bezeichnung Wilhelmsfeld durch. Er gehörte zur Kellerei Waldeck, deren Keller oder Schultheiß in Heiligkreuzsteinach saß. Die Neugründung erhielt für mindestens zehn Jahre Steuerfreiheit, was den Zuzug weiterer Siedler begünstigte. Im Jahr 1727 hatte das neue Dorf auch schon 108 Einwohner. Aus den Steuerlisten dieser Zeit geht jedoch hervor, dass der Ort besonders arm gewesen sein muss. Es ist von Steuererleichterungen für die Bewohner die Rede, da sie auf Grund des steinigen und unfruchtbaren Bodens kaum ihren Lebensunterhalt erwirtschaften könnten. In den nachfolgenden Jahren sind mehrfach große Ernteverluste wegen Wetterkapriolen verzeichnet, wie beispielsweise im Jahr 1754, in dem starke Regen
...mehr
Basierend auf dem Artikel Wilhelmsfeld der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen