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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
26.04.2024
18:16
 
 
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Geschichte

Wilhelmsfeld wurde im Jahre 1710 neu gegründet, als der pfälzische Kurfürst Johann Wilhelm fünf Bauern aus dem Steinachtal erlaubte, sich dort im Schriesheimer Zentallmendwald anzusiedeln. Allerdings scheinen einige Bauernfamilien sich schon Jahre vorher ohne Genehmigung dort angesiedelt zu haben. Der Ort wurde nach dem Kurfürsten zunächst Wilhelmsburg benannt, aber bereits nach kurzer Zeit setzte sich die Bezeichnung Wilhelmsfeld durch. Er gehörte zur Kellerei Waldeck, deren Keller oder Schultheiß in Heiligkreuzsteinach saß. Die Neugründung erhielt für mindestens zehn Jahre Steuerfreiheit, was den Zuzug weiterer Siedler begünstigte. Im Jahr 1727 hatte das neue Dorf auch schon 108 Einwohner. Aus den Steuerlisten dieser Zeit geht jedoch hervor, dass der Ort besonders arm gewesen sein muss. Es ist von Steuererleichterungen für die Bewohner die Rede, da sie auf Grund des steinigen und unfruchtbaren Bodens kaum ihren Lebensunterhalt erwirtschaften könnten. In den nachfolgenden Jahren sind mehrfach große Ernteverluste wegen Wetterkapriolen verzeichnet, wie beispielsweise im Jahr 1754, in dem starke Regenfälle die Winterfrucht verdarben, oder 1778, als von einer erneuten Missernte berichtet wird.

1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst und Wilhelmsfeld gelangte zu Baden, wo es 1807, wie die gesamte Kellerei Waldeck, dem Amt Unterheidelberg angegliedert wurde. 1810 wurde Wilhelmsfeld aus der Großgemeinde Heiligkreuzsteinach herausgelöst und selbständige Gemeinde. Am 5. April 1885 machten die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn und ihre Tochter Valerie nach einer Wanderung in Wilhelmsfeld Rast.

Im ersten Weltkrieg fielen 55 Soldaten aus Wilhelmsfeld, das damals um die 900 Einwohner hatte. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war auch in Wilhelmsfeld wie fast überall durch Mangel, Inflation und politische Unruhen gekennzeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Wilhelmsfeld durch die Zuweisung von Heimatvertriebenen und den Zuzug von Städtern ein erhebliches Bevölkerungswachstum.

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