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Vereinigtes Königreich

Hauptstadt
London
 
Fläche
243.820 km²
 
Bevölkerung
59.847.000
 
pro km²
245 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
17:52
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Name Barrow ist vermutlich eine Verfälschung eines altnordischen Begriffs, der für eine kahle Insel steht. Damit ist wohl die Insel Barrow Island gemeint, die heute einen Teil der Docks bildet. Eine zweite Theorie besagt, dass der Name vom altnordischen barrey (= Barr Island) abgeleitet ist, wobei barr der ursprünglich keltische Name ist und Vorgebirge bedeutet.

Während des Mittelalters wurde die Gegend von den mächtigen Mönchen dominiert, die in der Abtei Furness Abbey lebten, in unmittelbarer Nachbarschaft zur modernen Stadt Barrow. Bis 1845 war Barrow lediglich eines von mehreren kleinen Dörfern auf der Halbinsel Furness, die wenigen hundert Bewohner lebten von der Landwirtschaft und vom Fischfang. Das Dorf war nur schlecht erreichbar, da die Halbinsel auf drei Seiten von den tückischen Untiefen der Morecambe Bay und der Mündung des Flusses Duddon umgeben ist, auf der vierten Seite von den Bergen des Lake District.

Dies änderte sich 1846 mit dem Bau der Furness Railway und der Einrichtung einer Eisenbahnfähre nach Fleetwood, wo Anschluss an das übrige Eisenbahnnetz bestand; ab 1854 war eine durchgehende Verbindung vorhanden. Dank des Abbaus von Eisenerz in den zahlreichen Minen wuchs das beschauliche kleine Dorf innerhalb weniger Jahre zu einer Stadt an. Im Jahr 1881 zählte Barrow-in-Furness bereits 47.000 Einwohner. Die Stadt erhielt 1867 den Status eines Municipal Borough und 1889 eines County Borough.

Barrow-in-Furness ist eine der wenigen Planstädte Englands. Die rechtwinklig angelegten, von Bäumen gesäumten Straßen werden von stattlichen Reihenhäusern gesäumt. Der Bebauungsplan geht weitgehend auf James Ramsden zurück, einem Industriellen und Mitbesitzer der Furness Railway. Die Docks wurden auf Barrow Island errichtet und 1870 lief das erste Dampfschiff vom Stapel. Ende des 19. Jahrhunderts besaß die Eisenbahngesellschaft die im gotischen Stil erbaute Stadthalle, Teile der Werft und ausgedehnte Wohngebiete. 1931 erreichte die Einwohnerzahl mit 74.000 ihren Höchststand.

Seit 1985 werden die Erdgasvorkommen in der Morecambe Bay und in der Irischen See ausgebeutet und nach Barrow-in-Furness gepumpt. Dort wird das Gas an das nationale Verteilernetz weitergeleitet. Das Ende des Kalten Krieges hatte eine gesunkene Nachfrage bei Kriegsschiffen und U-Booten zur Folge. Die Stadt erlebte einen Niedergang; waren zu Beginn der 1980er Jahre noch über 20.000 Arbeiter in der Schiffswerft beschäftigt, so waren es im Jahr 2000 nur noch knapp 3000.

Basierend auf dem Artikel Barrow-in-Furness der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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