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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.07.2024
02:23
 
 
+
»
 

Geschichte

In der ersten Phase der deutschen Ostexpansion (Ostsiedlung) eroberte 929 das Heer des ostfränkischen Königs Heinrich I. das Gebiet der Heveller mit der Brandenburg. Sie wurden deutscher Lehensherrschaft unterworfen und tributpflichtig. 930 ließ der sächsische Markgraf Gero I. dreißig slawischen Fürsten ermorden.
Zur Christianisierung der Slawen wurden die Bistümer Havelberg und Brandenburg gegründet und dem Erzbistum Magdeburg unterstellt. Nach dem Tode des Markgrafen Gero I. 965 wurde die Nordmark von der sächsischen Ostmark getrennt.
Seit der Unterwerfung nahmen die Spannungen in der Mark stetig zu. Die Slawen bildeten den Liutizenbund. Im Großen Slawenaufstand wurde am 29. Juni 983 Havelberg erobert, dann auch Brandenburg und die übrigen Burgen. Für über hundert Jahre wurde die deutsche Herrschaft östlich der Elbe abgeschüttelt. Aber der Expansionsdrang der großen Nachbarn Heiliges Römisches Reich und Polen sorgte für einen fast ununterbrochenen Kriegszustand.

In den letzten beiden Jahrzehnten des 10. Jahrhunderts versuchte erst ein (nieder-) sächsischer Markgraf und dann sogar Kaiser Otto III. mit polnischer Unterstützung, das Havelland zurückzuerobern, jedoch vergeblich. Auch in den In den ersten Jahren des 11. Jahrhunderts drangen immer wieder polnische und deutsche Heere ins Havelland ein, nun in Konkurrenz zueinander. Die Heveller unterstützten jetzt die deutschen und unterwarfen sich, von dem andauernden Kriegszustand geschwächt, deutscher Herrschaft. Ab 1093 unterwarfen dann die schon christianisierten slawischen Obotriten aus Mecklenburg die Heveller in zwei Kriegszügen. 1127 schüttelten die Heveller die Oberhoheit der Obotriten ab und der einheimische Adelige Pribislaw Heinrich wurde Fürst von Brandenburg.
Pribislaw näherte sich dem askanischen Markgrafen Albrecht dem Bären an und machte ihm Zugestständnisse, was dem Havelland 13 Friedensjahre brachte. Zur Ausbreitung des Christentums zerstörte er 1147 das Heiligtum des Slawengottes Triglav m Havelland. Der östliche Nachbar Pribislaws, Jaxo von Köpenick (Jaczo de Copnic), mit Pribislaw verwandt, hatte sich polnischer Lehenshoheit unterstellt. So verlief damals die Grenze zwischen deutschem und polnischem Einflussbereich entlang der oberen Havel und der Nuthe.

Als Pribislaw 1150 kinderlos starb, hatte er sein Land Albrecht vermacht, den seine Witwe kurz nach seinem Tod nach Brandenburg holte. Damit waren aber Erbansprüche Jaxos übergangen worden. Jaczo eroberte 1153 die Brandenburg. Albrecht eroberte die Burg 1157 zurück. seitdem blieb sie in deutscher Hand. Vor der nun in großem Maße einsetztenden deutschen und flämischen Besiedelung zogen sich die Heveller großenteils in Fischerdörfer (Kietze) zurück. Noch bis ins 15. Jahrhundert lebten Deutsche und Wenden nebeneinander, vielerorts in getrennten Siedlungen. Die Wenden sprachen ihre slawische Sprache und hatten sogar ihr eigenes Gerichtswesen. Seit dem 15. Jahrhundert wurden die Wenden vermehrt assimiliert. Erst im 18. Jahrhundert verschmolzen sie ganz mit der deutschen Mehrheitsbevölkerung.
Ab 1415 unterstand die Region dem Fürstengeschlecht der Hohenzollern. Ab 1640 baute der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm die Macht Brandenburgs aus. Von 1701 bis 1946 teilte die Mark Brandenburg die politische Geschichte des preußischen Gesamtstaats. Historisch bildete Brandenburg (zusammen mit Berlin, das Teil Brandenburgs war) das Kernland Brandenburg-Preußens - Brandenburg war nach 1815 die größte preußische Provinz. Berlin schied erst mit dem Groß-Berlin-Gesetz von 1920 aus der damaligen Provinz Brandenburg aus.

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs besetzte die Rote Armee das Territorium. Die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie fielen an Polen (siehe auch Deutsch-Polnischer Grenzvertrag 1990).

Noch 1945 wurde die Provinz Brandenburg innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gebildet. Diese bestand aus den Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt (Oder) der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg, allerdings ohne die gesamte Neumark östlich der Oder. Im Herbst 1946 trat erstmals der brandenburgische Landtag zusammen. Im Gegensatz zu den übrigen Provinzen der SBZ konnte sich Brandenburg beim politischen Neuanfang auf keine Tradition eigener Parlamente oder Regierungen berufen, da die alte Provinz Brandenburg unmittelbar der preußischen Regierung unterstanden hatte. Im Juli 1947 erfolgte nach der Auflösung von Preußen die Umbenennung in Land Brandenburg mit einer Größe von 27.612 Quadratkilometern. Bereits 1949 verloren die Institutionen des Landes mit der Gründung der DDR weitgehend ihre Funktionen. 1952 wurde das Land im Rahmen der Verwaltungsreform in der DDR gänzlich aufgelöst und in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam aufgeteilt. Der Landkreis Perleberg fiel an den Bezirk Schwerin, die Landkreise Prenzlau und Templin an den Bezirk Neubrandenburg.

Am 3. Oktober 1990 wurde das Land Brandenburg neu gegründet durch Zusammenlegung der Bezirke Cottbus (ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser), Frankfurt (Oder) und Potsdam zuzüglich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin. Am 26. Oktober 1990 trat der neue Brandenburgische Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Das Partnerland Brandenburgs zum Aufbau der neuen Strukturen war Nordrhein-Westfalen. Von 1990 bis 2002 prägte Ministerpräsident Manfred Stolpe die politische Entwicklung Brandenburgs. Im Mai 1996 entscheiden sich die Brandenburger bei einer Volksabstimmung mit Mehrheit gegen eine Vereinigung der Länder Berlin und Brandenburg.

Nach 1990 gab es einige Gebietsänderungen, gemäß dem Staatsvertrag vom 9. Mai 1992, welcher am 1. Juli 1992 in Kraft trat. Die Gemeinden Bagemühl, Grünberg, Nechlin, Woddow, Wollschow-Menkin und die Stadt Brüssow des Landkreises Pasewalk sowie die Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Trebenow, Wilsickow, Wismar und Wolfshagen des Landkreises Strasburg wurden in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und in das Land Brandenburg eingegliedert. Zudem wurden die Gemeinden Besandten, Eldenburg, Lanz, Lenzen, Mellen und Wootz in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und in das Land Brandenburg eingegliedert. Die Gemeinden Dambeck und Brunow sowie die Ortsteile Pampin und Platschow der Gemeinde Berge wurden in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus dem Land Brandenburg ausgegliedert und in das Land Mecklenburg-Vorpommern eingegliedert.

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