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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
22:25
 
 
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Geschichte

Erste menschliche Siedlungsspuren für die Altsteinzeit (20.000-12.000 v. Chr.) ergaben sich durch Funde im Höhlensystem der Wildweiberlei (zwischen Diez und Altendiez]
Auch in keltischer Zeit war der Diezer Raum weiterhin besiedelt. Davon zeugen Hügelgräber und Funde von latènezeitlicher Keramik.

Der Ortsname Diez macht eine Wandlung vom fränkischen Theodissa über Thidesse/Diedisse und Dietz hin zu der heutigen Schreibweise Diez durch.

Die Siedlung Theodissa wurde bereits 790 in einer Urkunde Karls des Großen , als Besitztum der Abtei Prüm erwähnt.
In der nach-karolingischen Zeit gehört Diez, im Bereich des Niederlahngau, zum Herrschaftsbereich der Konradiner. In der Nachfolge der Konradiner entsteht dann in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts die Grafschaft Diez, der Bau des Grafenschlosses fällt ebenfalls in diese Zeit. Die Grafen von Diez werden im Jahr 1073 zum ersten Mal namentlich in einer Verkaufsurkunde von Gütern in Bodenheim erwähnt.
Heinrich II. von Diez (1145-1189) begleitete Barbarossa auf dessen Italienzügen und war dort an diplomatischen Verhandlungen beteiligt. Sein Sohn Heinrich III. gehörte dem Regentschaftsrat und dem Erzieherkreis Heinrich VII. an.
Graf Gerhard IV.(1276-1308) gründete 1289 ein Kollegiatsstift am Fuße des Burgbergs. Die Gründungsgemeinschaft stammte aus dem Chorherrenstift Salz. Es wurde nach der Patronin der Kirche "Sankt Marien Stift" benannt.

Die Stadt Diez erhielt durch Ludwig dem Bayern 1329 das Stadtrecht. Eine Stadtbefestigung mit Mauer und fünf Toren wurde daraufhin errichtet.
Die Dynastie der Grafen von Diez ist bereits 1386 erloschen. Ab 1453, nach dem Tod seines Sohnes nennt sich Philipp der Ältere Graf von Katzenelnbogen-Diez. In seinen Besitzurkunden findet sich schon 1446 ein Weingarten jenseits der Brücke von Henne Krebs. 1479 stirbt die männliche Linie der Grafen von Katzenelnbogen aus. Heinrich III. von Hessen beerbt ihn. Der Titel Graf zu Diez (Dietz) ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen.

Die Stadt wurde später der Stammsitz der Grafen von Nassau-Diez, die im 17. und 18. Jahrhundert als Statthalter in den Niederlanden Dienst taten und auf die das heutige niederländische Königshaus zurückgeht.

1806 ging die Grafschaft Nassau-Diez im Herzogtum Nassau auf. 1702 wird die Linie Nassau-Diez beerbt durch die Linie Nassau-Oranien.

16./17. September 1796 kommt es im Zuge des 2. Koalitionskrieges zwischen Österreichern und Franzosen in der Gegend zwischen Diez und Limburg (vor allem in der Diersteiner Aue) zur Schlacht. Diez wird wechselnd sowohl für Österreicher wie auch Franzosen Einquartierungsort.

Ende des 18. Jahrhunderts gingen alle linksrheinischen Gebiete an Frankreich über und das Fürstentum Oranien entstand. 1866 wurde das Nassauer Land und damit auch Diez preußisch.

1867 wurde im Zuge der preußischen Verwaltungsreform der Unterlahnkreis gebildet, zu dessen Kreisstadt Diez erhoben wurde. Anfangs gehörte auch Limburg zum Unterlahnkreis. Die Bischofsstadt bekam indes im Jahre 1886 den Sitz des neu errichteten Kreises Limburg. Im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1969 wurden der Unterlahnkreis und der Loreleykreis (Sitz: St. Goarshausen) zum Rhein-Lahn-Kreis zusammengelegt, zu dessen Sitz die Kurstadt Bad Ems ernannt wurde. Damit verlor Diez seine Funktion als Kreisstadt

An die Hinrichtung von 16 jungen Luxemburgern im Herbst 1944 erinnert im Rudolf-Heck-Park ein Denkmal. Unmittelbar daneben befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

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