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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
15.05.2025
12:33
 
 
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Geschichte

Urkunden aus dem Kloster Lorsch erwähnen den im damaligen fränkischen Gau Gartach gelegenen Ort 766 und 771 als Widga, 802 und 823 als Widagowa sowie 843 im Codex Laureshamensis und 849 als Widgavenhusa. 926 erfolgt die Erwähnung in Quellen des Klosters Weißenburg/Elsaß.

1404 kam der Ort in den Besitz des Deutschen Ordens. Die Reformation hatte daher keine direkten Auswirkungen auf den Ort. Das Dorf blieb katholisch. Nach den Bauernkriegen wurde es sogar wegen der Loyalität seiner Bauern zum Deutschen Orden rund 200 Jahre lang Oberamt. 1570 bis 1576 wird das Wasserschloss errichtet. Der Dreißigjährigen Krieg brachte wie überall im Umland große Not. Die Beseitigung der Schäden dauerte bis ins 18. Jahrhundert an.

Johann Wolfgang von Goethe fuhr am 27. August 1797 durch Kirchhausen und notierte: „Gerade Chausseen und schöner Fruchtbau bis Führfelden. Geringer Landort. Weiter dauern die Fruchtbäume fort. Auf dieser ganzen Fahrt sieht man wenig oder gar kein Wasser. Man erblickt nun die Berge des Neckarthals. Kirchhausen liegt zwischen anmuthigen Garten und Baumanlagen; dahinter ist eine schöne Aussicht nach den Gebirgen des Neckars; man kommt durch ein artiges Wäldchen und durch eine Pappelallee bis Frankenbach.“

Bei der Mediatisierung des Deutschen Ordens im Jahre 1805 wurde Kirchhausen württembergisch. 1807 wurde Kirchhausen Sitz eines Oberamts, 1814 erfolgte die Einrichtung einer Unteramtsarztstelle, 1826 die eines Notariats. 1833 erwarb die Gemeinde das Schloss und nutzte es als Rathaus und Notariat.

Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Heilbronn. Zu diesem Zeitpunkt hatte Kirchhausen eine Gemarkungsfläche von 1148 Hektar, von denen 97% als Wirtschaftsflächen ausgewiesen waren.

Die B 39 verläuft durch den Ort und verbindet Kirchhausen mit Fürfeld und Heilbronn-Frankenbach. Als die A 6 (Teilstück Heilbronn-Mannheim), die durch den nördlichen Teil der Kirchhausener Gemarkung verläuft, Ende der 1960er Jahre fertiggestellt war, hat dies zunächst eine Entlastung der Ortsdurchfahrt bewirkt. Der zunehmende Umleitungs- und Ausweichverkehr führte später jedoch zu immer stärkerer Verkehrsbelastung im Ort. Als jüngste Verkehrsberuhigungsmaßnahme gilt seit Spätjahr 2007 im gesamten Ort eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h.

Basierend auf dem Artikel Heilbronn-Kirchhausen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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