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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.04.2024
07:53
 
 
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Geschichte

Das obere und mittlere Elsava-Tal tritt erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts in Erscheinung, als die Grafen von Rieneck (zu Lehen von Kurmainz) sich - gegen den Willen ihrer Lehnsherren - einen selbstständigen Herrschaftsbereich in dieser Gegend aufbauten. Dies geschah durch systematische Ansiedlung von Bauern; die historischen Streifenfluren sind noch deutlich erkennbar.

Die Namensetymologie des Ortes hat nichts mit Hessen zu tun, sondern das in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Gerhard II. von Eppstein von 1293 erwähnte Hesilndal leitet sich von einem Haselnussstrauch ab. Die Gründungslegende besagt, dass ein Ritter einen Köhler von jeglichem Wunderglauben abbringen wollte und, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, sein Schwert selbstbewusst in eine Hasel schlug. Da färbte sich das Schwert blutig. Der entsetzte Ritter und sein Knappe fanden unter dem Busch eine kleine Marienstatue, für die sie ehrfürchtig im Tal eine Kapelle bauen ließen. Das Bild verschwand aber auf unerklärliche Weise Nacht für Nacht zurück an den Fundort auf dem Berg. Erst als die lokale Bevölkerung gelobte, die Figur alljährlich am Pfingstmontag in einer Prozession auf den Berg zu tragen, blieb das Bild an Ort und Stelle.

So wird die Keimzelle der Hessenthaler Marienwallfahrt erzählt, die sich im Laufe der Zeit bedeutsam entwickelte. Eine kleine Ansiedlung muss es im Zeitraum der Gründungslegende also schon gegeben haben. Am legendären Fundort auf dem Berg gibt es heute eine weitere Kapelle mit einer hölzernen Pietà (so genannte Herrenbildkapelle).

Hessenthal blieb im gesamten Alten Reich bei Kurmainz bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803; 1814 kam es an Bayern. Die Wallfahrtskirche wurde nach der Säkularisierung zur einfachen Pfarrkirche (zunächst Kaplanei zu Oberbessenbach, seit 1969 Sitz der neu gegründeten Pfarrei Hessenthal-Mespelbrunn).

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern schließen sich am 1. Juli 1972 die vormals selbstständigen Gemeinden Mespelbrunn und Hessenthal zu einer einzigen zusammen, deren administrativer Sitz im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft Mespelbrunn nach Heimbuchenthal verlegt wird.

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