Flagge von Estland

Estland

Hauptstadt
Tallinn
 
Fläche
45.227 km²
 
Bevölkerung
1.360.000
 
pro km²
31 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
10:46
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste Erwähnung Jõhvis (unter dem Namen Gewi, später Jewi) fand 1241 im Waldemar-Erdbuch statt.

Der heutige Ort der Kirche Jõhvis wird für den Standort einer alten estnischen Festung gehalten. Nach der dänischen Eroberung wurde hier eine Holzkirche errichtet.

Zisterzienser gründeten die Michaelskirche. Daher rührt die spezielle Bauweise der gemauerten Krypta, die heute Teil des Museums ist.

Um das Jahr 1250 entstand das Kirchspiel Jõhvi. Nach der Zerstörung der ersten Kirche in Kämpfen zwischen Russen und Deutschen im Jahre 1367 wurde eine steinerne Festungskirche gebaut, die Teil eines Festungsgürtels zwischen Peipussee und Finnischem Meerbusen war. 1491 wird in kirchlichen Quellen erstmals das Gutshaus Jõhvi erwähnt.

Zur Zeit des Livländischen Krieges fanden im Kirchspiel Jõhvi heftige Gefechte statt. Nach der Eroberung der Festungskirche am 3. Februar 1558 wurde die Kirche ausgeraubt und niedergebrannt. Menschen wurden getötet und das Kirchspiel verwüstet. 1581 wurde Jõhvi von Schweden eingenommen, die das schwedische Verwaltungssystem einführten. Auf der Grundlage des Ordensgutes Jõhvi Lehen Jõhvi geschaffen, welches teritoriell mit dem Kirchspiel Jõhvi übereinstimmte.

Wichtig für die Entwicklung der Stadt war das Jahr 1782, ab dem der Postweg von Tallinn nach Sankt Petersburg, der vorher entlang der Küste verlief, durch Jõhvi führte. Auch der wichtigste Verbindungsweg von Sankt Petersburg nach Westeuropa, über Tartu und Riga, führte durch Jõhvi. So wurde 1782 auch eine Poststation in Jõhvi fertiggestellt.

1825 wurde in Jõhvi der erste Jahrmarkt abgehalten, es öffneten die ersten Geschäfte. Eine Kirchenschule wurde 1852 von Pfarrer F.F. Meyer gegründet, zehn Jahre später wurde sie zu einer Schule für das Kirchspiel, die bis 1883 bestand. 1865 fand im Kirchspiel Jõhvi ein Sängerfest statt. 1866 wurde die Gemeinde Jõhvi eingeführt.

1918 wurde der evangelische Pfarrer und Märtyrer Carl Immanuel Hesse von russischen Bolschewisten ermordet. Sowohl das Grab von F.F. Meyer als auch von C.I.P. Hesse sind auf dem Friedhof in Jõhvi, der an der Straße nach Tallinn liegt, leicht zu finden.

Im Westteil der Stadt wurde 1949 ein Ölschieferbergwerk errichtet, das 1971 geschlossen wurde.

Basierend auf dem Artikel Jõhvi der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen