Flagge von Italien

Italien

Hauptstadt
Rom
 
Fläche
301.336 km²
 
Bevölkerung
58.140.000
 
pro km²
193 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
16:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Dorf Kortsch hat durchaus eine bewegte Geschichte. Oberhalb von Kortsch, in der Nähe der Georgskapelle wurde eine Fluchtsiedlung entdeckt, welche aus der Bronzezeit entstanden ist. Aber erste urkundlich belegte Zeugnisse der Besiedlung von Kortsch stammen aus dem Jahre 1000.

Zur Bewässerung der Wiesen, welche sich rund um Kortsch befinden, wurden im 11. und 12. Jahrhundert Waale gebaut. Dies war sehr wichtig für die Bauern, da der Vinschgau als niederschlagsarmes Gebiet bekannt war bzw. ist.

Kortsch wurde auch von Pestepidemien heimgesucht. Ein Großteil der Bevölkerung von Kortsch starb an den Pestepidemien im 14. und 17. Jahrhundert.

Da Kortsch auf einen Schuttkegel liegt, wurde das Dorf regelmäßig von Murenabgängen überschwemmt und vermurt.

Anfangs war Kortsch eine eigenständige Gemeinde. 1926 wurde die Gemeinde Kortsch aufgelöst und wurde dadurch eine Fraktion der Gemeinde Schlanders.

1938 kam es zu Straßenschlachten zwischen der einheimischen Bevölkerung und den faschistischen Anhängern.

1943 wurde die heutige Umfahrungsstraße gebaut, da die Fahrzeuge und Karren immer großen Probleme mit der steilen Straße am Dorfeingang hatten ("Schlipf" genannt). Dieses Problem wussten die Kortscher schon vor 1943 zu nutzen. Sie halfen gegen Bezahlung den verzweifelten Durchreisenden diese Stelle zu passieren, es entstanden sogar eigene Berufe. Auch die vier damaligen Gasthäuser profitierten davon. Doch mit dem Bau der Umfahrungsstraße und der Vinschgerbahn sind die Gastbetriebe verschwunden.

Eine der bedeutsamsten Ereignisse für das Dorf war die Flurbereinigung und Planierung der Kortscher Wiesen. Dies und die aufblühende Obstwirtschaft brachten den heutigen Wohlstand in das Bauerndorf. Es folgte der Beregnungsbau und die Mechanisierung sowie die Umstellung der Landwirtschaft auf Obstbau. Es wurde der Genossenschaftsgedanke in die Tat umgesetzt und die Bauern begannen gemeinsame Produktionsziele zu verfolgen. Damit begann ein rascher wirtschaftlischer Aufschwung, so dass die Wochenzeitschrift FF Kortsch als "Kalifornien Südtirols" bezeichnete.

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