Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.04.2024
08:49
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Ortschaft Marienhafe wurde 1424 aufgrund eines Bremer Schiedsspruches als Marienhoff gegründet. Die Kirche besteht jedoch schon seit dem 13. Jahrhundert und ist wegen des ursprünglich knapp 80 Meter hohen kastenförmigen Turmes und ihrer ehemaligen drei Schiffe bekannt. Die Wattflächen "Leybucht" und "Kuipersand" (vor Marienhafe in der Emsmündung bzw. in deren Übergang zur Nordsee gelegen) beziehen ihren Namen von der alten dreischiffigen Marienhafer Großkirche. Ihr Turm und alle drei Kirchenschiffe waren auf der Nordseite mit Kupfer ("Kuiper" = friesisch-niederländisch für Kupfer) und auf der Südseite mit Schiefer ("Ley"=altdeutsch für Schiefer) gedeckt, sodass die Kirche von See her durch den wechselnden Blick auf die Kupfer- und die Schieferseite für Eingeweihte einen Hinweis auf die auch bei Niedrigwasser befahrbar bleibenden Priele und sonstigen Wasserflächen gab. Ohne dieses Sonderwissen waren der Ort und sein tideabhängiger Hafen von See her uneinnehmbar.

Die Bedeutung der Kirche als Seezeichen ging nach dem Ende des Mittelalters durch die Verlagerung der Küstenlinie zurück; Marienhafe liegt heute im Binnenland und hat keinen Hafen mehr. Sowohl der Turm als auch die Schiffe der Kirche wurden deshalb im Hinblick auf die hohen Unterhaltungskosten des Bauwerks im Jahr 1829 drastisch verkleinert. Die Kirche St. Jacobi (Hamburg) (ohne deren heutigen spitzen Turmhelm) vermittelt in etwa einen Eindruck der ursprünglichen Größe von Turm und Hauptschiff des Marienhafer Gotteshauses.

Der Seeräuber Klaus Störtebeker soll hier außerdem im ausgehenden 14. Jahrhundert Unterschlupf gefunden haben. Dafür revanchierte er sich beim Kampf der Häuptlinge des Brookmerlandes um die Vorherrschaft in Ostfriesland.

Basierend auf dem Artikel Marienhafe der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen