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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
17:39
 
 
+
»
 

Geschichte

Durch mehrere Funde jungsteinzeitlicher Werkzeuge und Keramik, sowie durch archäologische Grabungen konnte die frühjungsteinzeitliche Besiedlung durch die Kultur der Bandkeramiker in der Umgebung des Ortes nachgewiesen werden.

Das genaue Gründungsdatum des Ortes ist unbekannt, die erste Siedlung entstand vermutlich schon im 8. Jahrhundert beim Bau einer fränkischen Burg nördlich des heutigen Ortes.
Von der Befestigung sind heute nur noch einige Wälle und Hohlwege in dem Wald zwischen Eitzum und Schliestedt, dem oben genannten Burgtal, zu erkennen.
Urkundlich wird der Ort zum ersten Mal 996 als Slistide genannt.
Die Adelsbesitzungen des Ortes gehörten bis zum Verkauf 1562 dem ansässigen Adelsgeschlecht von Schliestedt die 1147 mit Luidolfus de Slistide erstmalig genannt werden. Das Adelsgeschlecht starb um 1613 aus, jedoch wurde der Titel 1736 an den Gutsbesitzer Heinrich Bernhard Schrader neu verliehen.

Nachdem die Burg mit der dazugehörigen Kapelle um 1317 verfallen war, wurde eine neue Pfarrkirche im Tal an der Stelle des heutigen Ortes errichtet. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfolgte zwar erst 1500, jedoch kann man auf Grund der romanischen Konstruktion des älteren Kirchenschiffes auf ein deutlich früher gelegenes Baudatum schließen.
Der Turm brannte 1783 durch Brandstiftung nieder und musste erneuert werden. Die heutige Turmspitze wurde 1887 erbaut.

Die verfallene Burg wurde, wahrscheinlich zur gleichen Zeit errichtet wie die Kirche, durch eine ebenfalls im heutigen Ort gelegene Wasserburg ersetzt.
Als diese im 18. Jahrhundert verfiel, ließ sie der Gutsbesitzer Heinrich Bernhard Schrader von Schliestedt abreißen und als das heute noch bestehende Rokkokoschloss nach den Plänen des Ingenieurs Martin Peltier de Belfort auf den Grundmauern der Wasserburg wieder aufbauen.
Der selbe Gutsbesitzer errichtete auch ein neues Pfarrhaus und eine Seidenspinnerrei mit einer eigenen Maulbeerplantage am Ortsrand und über 300 Webstühlen.
Das Pfarrhaus und das Gebäude der ehemaligen Seidenspinnerrei existieren noch heute.

Bis 1945 gab es in Schliestedt eine Dorfschule.

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