Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
00:43
 
 
+
»
 

Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen von Seewis Dorf ist die reformierte Kirche unterhalb des Ortes. Bereits um 1300 stand an dieser Stelle eine Dorfkirche, die damals aber noch eine Filiale der Marienkirche auf Burg Solavers war. Ihre heutige Gestalt mit hohem Spitzhelm, schlankem Turm, Netzgewölbe im Chor und barocken Stuckaturen im Kirchenschiff erhielt die Kirche im Rahmen der Erweiterung und Erneuerung in den Jahren 1754 bis 1759. Die Baumassnahmen wurden grossenteils von Johann Gaudenz von Salis-Seewis (dem Grossvater des gleichnamigen Dichters) finanziert; sein Wappen schmückt die Kanzel. Die bekanntesten Pfarrer waren Nicolin Sererhard (1716–1754) Jeremias Lorza (1798–1800). Unterhalb der Kirche steht das Fidelisbrünneli; es ist dem 1746 heilig gesprochenen Fidelis von Sigmaringen gewidmet, der 1622 in Seewis erschlagen wurde.

Schmitten und Pardisla erhielten 1696 ihr eigenes Kirchlein. Es steht am Berghang unmittelbar über der alten Schmittner Häuserzeile. Sein Dachreiter mit Kuppel enthält zwei kleine Glocken. Die katholische Kirche in Pardisla wurde 1899 eingeweiht. Sie war bis nach dem zweiten Weltkrieg das einzige Gotteshaus der Katholiken im vorderen Prättigau.

Im 1630 erbauten (und 1690 in hochbarocken Formen erweiterten) Schloss der Familie von Salis-Seewis, welches beim Dorfbrand 1863 zerstört wurde, ist heute die Gemeindeverwaltung untergebracht, das Gebäude dient auch als Schulhaus. Davor wurde 1902 ein Denkmal errichtet, welches an die kriegerischen Ereignisse von 1622 erinnert. Auf dem Parstogliahügel steht seit 1962 ein Granitstein mit Metallrelief, zu Ehren des Dichters Johann Gaudenz von Salis-Seewis.

Am 31. Dezember 2006 lebten 1406 Menschen in Seewis. Bei der Volkszählung 2000 waren 72,3 % reformiert, 14 % römisch-katholisch und 6 % moslemisch. 93 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2 % Albanisch und 1 % Serbokroatisch; der Ausländeranteil betrug 10 %.

Seewis war die letzte Prättigauer Gemeinde, die Ende des 16. Jahrhunderts von der romanischen zur deutschen Sprache überging. Der romanische Ortsname lautet Sievgia.

Basierend auf dem Artikel Seewis im Prättigau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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