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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
18:37
 
 
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»
 

Geschichte

 • 8. Jahrhundert v. Chr. : Anlage von acht Grabhügeln auf dem „Hexenbergle“. Die Hügel wurden bei Bauarbeiten der Firma Hoechst 1960 entdeckt. Der Hügel 8 stellt das älteste bekannte Wagengrab der Hallstattzeit dar und enthielt bronzene Beschläge eines Wagens, 21 Gefäße, ein Bronzeschwert und eine Goldblechschale.
 • 100-250 n. Chr : Die Römer in Wehringen. Bei Ausgrabungen in einer Kiesgrube zwischen 1961 und 1967 wurden ein römischer Gutshof und ein Gräberfeld entdeckt. Aufgrund der Grabbeigaben konnten die Gräber auf den Zeitraum 100-250 n. Chr. datiert werden. Bemerkenswert waren das Grab eines Arztes mit chirurgischen Instrumenten (240 n. Chr.) und das Grab einer reichen Familie mit 10 Meter hohem Grabturm und 176teiliger Beigabe, darunter chinesische Seide und rheinländisches Glas (250 n. Chr.)
 • Zwischen 973 und 993 : erstmalige Erwähnung Wehringens in der Biographie des heiligen Bischof Ulrich von Augsburg
 • 11. Jahrhundert : Baubeginn an der Kirche St. Georg
 • 20. Dezember 1372 : eine 1500 Mann starkes Heer der Herzöge von Bayern brennt Wehringen nieder
 • 1490 : Wehringer Bauern verweigern dem Bischof von Augsburg eine Kriegssteuer unterwerfen sich aber in letzter Minute als ein bewaffnetes Heer aufmaschiert
 • 1499 : erste Erwähnung des um 1490 gegründeten Leitenbades. Die Badeanstalt, der aufgrund ihres schwefel-, bitumen- und salzhaltigen Wasser Heilkräfte zugesprochen wurden, bestand bis ins 17.Jahrhundert und wurde vermutlich während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.
 • 1541 : Der Turm der Pfarrkirche erreicht seine heutige Höhe von 33m.
 • 1600 : Einrichtung eines Pflegamtes des Hochstifts Augsburg
 • 1675 : Wehringen wird vom Pflegeamt Bobingen aus verwaltet und 1720 diesem vollständig zugeordnet
 • 1730 : Hinrichtung der Wehringer „Hexe“ Brigitta Miehler in Schwabmünchen, der Inzest, Kindermord, Abtreibung, Teufelspakt und Hostienfrevel vorgeworfen wurden
 • 1796-1806 : Wehringen ist direkt von den napoleonischen Feldzügen betroffen. 1806 waren französische Husaren im Ort einquartiert, die Geld von der Bevölkerung erpressten.
 • 1803 : In Folge des Reichsdeputationshauptschlusses geht der Ort in den Besitz von Bayern über
 • 1804 : Wehringen wird dem Landgericht Schwabmünchen unterstellt aus dem nach mehreren Verwaltungsreformen am 1. Januar 1939 der Landkreis Schwabmünchen entsteht. (KFZ-Kennzeichen : SMÜ)
 • 1818 : Die Gemeinde steht aufgrund der hohen Kriegs- und Straßenunterhaltskosten der letzten Jahre vor einem Schuldenberg von 50.000 Gulden. Ein 1821 eingeleiteter Schuldentilgungsplan über 33 Jahre saniert die Gemeindefinanzen
 • 1834 Das erste Schulhaus in Wehringen wird errichtet. Es hat einen Unterrichtsraum mit 80 m² der für 120 (!) Schüler ausgelegt ist.
 • 1847 Bau der Eisenbahnlinie Augsburg - Buchloe
 • 9. November 1859 : Die Gemeinde verpachtet 100 Tagwerk Gemeindegrund an Kleinbauern um deren wirtschaftliche Lage zu verbessern und die sozialen Spannungen im Ort zu verringern
 • 1858-1860 Wertachkorrektion um die angrenzenden Auenwiesen für den Anbau von Feldfrüchten nutzbar zu machen
 • 11. Oktober 1870 : Der Wehringer Leo Fischer in der Schlacht bei Orleans. Er ist der einzige gefallene Soldat im „70er Krieg“
 • 1. Mai 1875 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wehringen
 • 1913 Die Gemeinde beschafft Straßenlaternen für die Hauptstrasse und elektrifiziert die Schule und die Kirche. Durch die voranschreitende Beleuchtung der Seitenstrassen wird der Nachtwächter zum Jahresende 1916 abgeschafft.
 • 1914-1918 : Den Wehringer Bauern wird mehrfach Vieh enteignet um die Truppen zu versorgen. Während des ersten Weltkrieges fallen 27 Wehringer
 • 1924 Singoldregulierung im Gemeindebereich von Wehringen, um die alljährlichen Überschwemmungen zu beenden und den Wasserdruck vor den beiden Mühlen zu erhöhen
 • 1930 Bau der zentralen Trinkwasserversorgung
 • 5. März 1933 : Reichtagswahl 226 Stimmem BVP, 156 Stimmen NSDAP, 76 Stimmen SPD
 • 29. März 1936 : Bei der Reichstagswahl trauten sich 20 der 639 Wahlberechtigten einen ungültigen Stimmzettel abzugeben. Wehringen liegt damit prozentual einsam an der Spitze des Landkreises
 • 16. März 1944 : Die Alliierten bombardieren das Dynamitwerk in Bobingen und richten dabei in dem in der Einflugschneise liegenden Wehringen verheerende Schäden an. 11 Menschen sterben, 60 bis 70 % aller Häuser werden zum Teil schwer beschädigt.
 • 15. April 1945 : Erneute Bombardierung Wehringens mit Brandbomben. Nur vier Anwesen brennen nieder, weil ein Grossteil der Bomben auf freiem Feld niedergeht.
 • 28. April 1945 : Die Amerikaner marschieren in Wehringen ein und beenden damit den 2. Weltkrieg für den Ort. Während des 2. Weltkrieges starben 30 Wehringer Soldaten an der Front.
 • 1957 Neubau der Pestalozzischule, die noch heute einen Teil der Unterrichtsräume beherbergt
 • 1960 Mit dem Bau einer Kanalisation für Wehringen wird begonnen
 • 1963 Der Haltepunkt Wehringen an der Bahnstrecke Augsburg - Buchloe wird geschlossen. Wehringen verliert seinen Bahnhof.
 • 1966 Die Kläranlage wird fertiggestellt
 • 1971 Ein neues Gemeindegebäude wird fertiggestellt, es beherbergt das Rathaus, eine Schulerweiterung, eine Turnhalle, eine Kellerwirtschaft, einen Schießstand und ein Feuerwehrhaus.
 • 1971 In den durch die Schulerweiterung frei gewordenen Räumen wurde ein Kindergarten eingerichtet. Die zog 1977 in sein heutiges Domizil an der Römerstraße
 • 1. Juli 1972 : Der Landkreis Schwabmünchen wird in den Landkreis Augsburg eingegliedert, Wehringen erhält das Autokennzeichen A
 • 1975 Wehringen wird in die Verwaltungsgemeinschaft Großaitingen eingegliedert.
 • 1. Januar 1980 : Wehringen wird aus der Verwaltungsgemeinschaft Großaitingen entlassen und erhält seine Selbständigkeit als Gemeinde zurück.
 • 1. Januar 1990 : Die neue Kläranlage nimmt ihren Betrieb auf. Die alte war durch den Anschluss des Nachbarorts Großaitingen zunehmend überlastet.
 • 1990 1000 Jahr Feier der Gemeinde Wehringen mit einem historischen Dorffest, die Gemeinde bekommt ein neues Wappen und eine Ortschronik
 • 1995 Bau eines Feuerwehrhauses mit Bürgersaal und Vereinsräumen
 • 1997 Bau einer Wassertretanalge am Leitenberg
 • 2001 Bau des neuen Rathauses

Basierend auf dem Artikel Wehringen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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