Vardø
Vardø
Vardø (sam.:
Várggát, kvensk
Vuorea) ist eine Stadt und eine Kommune in der Fylke Finnmark in Norwegen.
Geschichte
Geschichte
Die Gemeinde wurde im Jahre 1306 gegründet. Archäologische Funde deuten an, dass schon vor etwa 9000 Jahren eine Besiedlung der Gegend stattgefunden hat. Vardø sollte als Bollwerk gegen Russland bestehen. 1798 erhielt die Gemeinde Stadtrechte. Es wurde zu dieser Zeit reichlich Handel mit Russland getrieben. Das Ende des Handels kam mit der Russischen Revolution. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt komplett zerstört. Sie wurde nach dem Krieg an gleicher Stelle wieder aufgebaut, obwohl es Pläne gab, die Stadt auf dem Festland wieder aufzubauen.
Klima
Klima
Die Polarnacht dauert vom 23. November bis zum 21. Januar. Die Sonne sinkt an 74 Tagen, vom 16. Mai bis zum 29. Juli, nicht unter den Horizont. Die Stadt liegt in der polaren Klimazone. Die kältesten Monate sind Januar, Februar, März und Dezember. Da liegen die Temperaturen im Mittel zwischen -3 und -5° C. Die Mitteltemperatur des wärmsten Monats August liegt bei 10° C. Das vieljährige Mittel der Jahresmitteltemperatur liegt bei knapp 2°C. Die absoluten Temperaturextreme liegen bei -22° C und +24° C. Die Jahressumme des Niederschlags liegt im vieljährigen Mittel bei etwa 550 mm. An durchschnittlich 210 Tagen pro Jahr fällt Niederschlag von mindestens 0,1 mm.
Lage und Daten
Lage und Daten
Die Stadt liegt auf einer kleinen Insel vor der Ostküste beziehungsweise den vorgelagerten Vogelfelsen der Insel Hornøy an der Barentssee und ist der östlichste Punkt des Landes. Als Gemeinde liegt sie auch noch zu einem kleinen Teil auf dem Festland. Beide Teile werden durch einen Unterseetunnel verbunden. Vardø liegt in etwa auf dem gleichen geografischen Längengrad wie Istanbul oder Kairo.
Die Gemeinde hat etwa 2400 Einwohner. Haupterwerb ist der Fischfang und die Weiterverarbeitung der Fische.
Vardø spielte während des Kalten Krieges eine wichtige Rolle im Frühwarnsystem der NATO. Die Kuppeln der Radargeräte, die das Bild der Gemeinde beherrschen, dienten aber auch zivilen Zwecken. Bis 1998 wurde in dem Ort ein X-Band-Radar für die National Missile Defense der USA installiert - wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die
Vardøhus festning ist eine achteckige Festung, die die Finnmark vor russischen Angriffen schützen sollte. Sie wurde im 14. Jahrhundert angelegt und ist seitdem die nördlichste Festung der Welt. König Christian ließ sie zwischen 1734 und 1738 zu einer achteckigen Sternform umbauen.
• Das Vardømuseum erinnert unter anderem an die Hexenverbrennung im 17. Jahrhundert, aber auch an die Polarexpeditionen Anfang des 20. Jahrhunderts und den Zweiten Weltkrieg.
• Die Kirche von Vardø aus dem Jahre 1958
• Das Pomormuseet, ein Museum, welchen an den Handel mit den Pomoren im 19. Jahrhundert erinnert.
• Hamningberg ist ein etwa 40 km entferntes verlassenes Fischereidorf, das heute als Ferienort genutzt wird.
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